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Hunde im Bett??

Hunde im Bett – sicherlich auch wieder so ein Thema wo sich die Geister scheiden. Als Smilla im Mai 2015 bei mir einzog, war klar, dass sie weder aufs Sofa darf noch ins Bett. Mich ekelte die Vorstellung ziemlich an, dass der Hund eben mit im Bett liegen würde. Das Sofa wäre noch ok gewesen, aber mehr eben nicht. So kaufte ich bereits vor ihrem Einzug ein tolle Hundebettchen um ihr eben die Zeit im Körbchen so gemütlich wie nur möglich zu gestalten.

 

Smilla war keine 30 Minuten da, da habe ich bereits meine erste Regel gebrochen … Sie tat mir leid so alleine und verloren in ihrem Körbchen. Sie suchte deutlich meine Nähe und versuchte mit ihren 8 Wochen am Sofa hochzukommen. Lautstark versuchte  sie mir mitzuteilen, dass es unten ganz doof ist und sie doch gerne zu mir hoch aufs Sofa möchte. Den kleinen Kulleraugen konnte ich dann doch nicht wederstehen und so holte ich sie hoch aufs Sofa. Aber nur unter dem Kompromiss, dass sie eben auf ihrer Decke liegt und nicht auf dem Sofa direkt. Zu dieser Zeit war ich noch in dem Glauben, ich könnte so die Hundehaare auf den Polstern verhindern bzw. reduzieren. Ihr merkt – erster Hund und man denkt noch ganz anders als heute! Die ersten Stunden hat alles wunderbar funktioniert, denn sie lag brav neben mir auf ihrer Decke. Aber dann wechselte sie die Position und wanderte immer wieder weg von der Decke in eine andere Ecke des Sofas. Ich habe sicherlich 10 Mal den kleinen Welpen wieder hochgehoben und auf ihre Decke gelegt. Dann wurde ich auch hier inkonsequent … Jaja, Konsequenz ist leider so gar nicht meine Stärke!

 

Aber gut – Hund glücklich, Frauchen auch glücklich und somit hatte die kleine Prinzessin eben das Sofa erobert! Einen Vorteil hatte das Sofa auch weiterhin in unserem Zusammenleben. Smilla hat niemals drauf gepinkelt – ich konnte mich da tatsächlich drauf verlassen. Aber wehe ich setzte sie am Anfang nur wenige Sekunden auf den Fußboden um mir die Schuhe anzuziehen, dann war das Malheur auch schon passiert.

Dann kam der Abend von unserem ersten gemeinsamen Tag. Smilla sollte eben nicht im Bett sondern in ihrer großzügigen Transportbox neben dem Bett schlafen. Einen Tipp den man mir gegeben hatte, damit der Hund lernt eben in seinem Bettchen zu schlafen und zudem Stubenrein zu werden. Denn man sagt Hunde machen nicht in ihr eigenes Nest. Die erste Nacht war sehr kurz. Smilla hat ohne Ende gemotzt und wollte einfach nicht alleine in ihrer Höhle bleiben. Sie hat gequiekt und ich habe es versucht zu ignorieren. Immer wieder sind wir eingeschlafen aber kurze Zeit später wurde ich wieder wach weil die kleine Dame sich meldete. Also bin ich eben auch andauernd mir ihr raus, weil ich dachte sie muss mal. In der zweiten Nacht blieb ich erst weiterhin standhaft, was gar nicht so leicht war, denn aufgrund des Schlafmangels, war meine Laune etwas im Keller. In der 3. Nacht, es wurde immer noch nicht besser, hat Smilla den Kampf gewonnen. Ich holte sie zu mir ins Bett um eben Ruhe zu haben. Das Ziel erreichte ich auch und der Hund lag glücklich und ruhig mit mir im Bett. Mein anfänglicher Eckel war auch wie verflogen und ich muss zugeben, es gefiel mir, dass Smilla eben so ruhig neben mir schlummerte. Auch konnte ich ab dann die Nächte durchschlafen, denn sie musste nie raus!

 

Von vielen hörte ich, dass ich sie nun nie wieder aus dem Bett bekommen würde. Aber dem war nicht so. Als sie älter wurde und selbständig auf Sofa und Bett springen konnte, blieb sie oft die halbe Nacht auf dem Sofa liegen und kam dann eben rüber ins Schlafzimmer. Meist aber eben freiwillig auf ihr Hundekissen. Nur morgens wenn ich wach wurde, kam sie zum kuscheln ins Bett. Für mich tatsächlich die perfekte Lösung. Sie lernte eben, dass es keine Strafe ist, wenn sie mal nicht ins Bett durfte und ich glaube wir alle waren sehr happy mit der Situation.

Als dann der Lieblingsmensch zu uns kam, wurde die Regel eingeführt, dass Smilla tatsächlich nur noch ins Bett durfte eben morgens wenn der Wecker geklingelt hatte oder aber wenn ich alleine war. Denn zu zweit mit Hund in einem 1,40 m Bett ist dann tatsächlich etwas eng. Der kleine Hund kann sich nämlich sehr sehr breit machen! Auch als Finn dann im vergangenen Jahr hinzukam, haben wir es weiter so gehandhabt, dass die Hunde erst morgens ins Bett kommen durften. Finn schlief die erste Zeit in der alten Hundebox von Smilla neben dem Bett und Smilla eben in ihrem Bettchen im Schlafzimmer.

 

Bis heute ist es so, dass die Hunde ihr eigenes Bett haben für die Nacht und dort auch in der Regel brav liegen bleiben solange kein Wecker geklingelt hat. Am Wochenende, wenn kein Wecker klingelt, wissen sie aber ganz genau wann es 6 Uhr ist und kommen dann auch recht dreist ins Bett. Manchmal werden sie dann nochmal weggeschickt, aber meistens dürfen sie dann bleiben.

 

Ich finde es inzwischen schön, die Hunde im Bett zu haben. Auch wenn die den meisten Platz einnehmen und man oft um seine eigenen paar cm richtig kämpfen muss. Wahrscheinlich habe ich meine Meinung auch damals so schnell geändert, weil es ja kleine Hunde mit kurzen Haaren sind. Bei einem großen Langhaarhund würde ich auch heute niemals wollen, dass dieser aufs Sofa oder ins Bett kommt. Zumal so ein Hund wahrscheinlich eh niemals bei uns einziehen würde.

Wie bei allem, soll aber auch hier jeder für sich entscheiden, ob er möchte, dass der Hund ins Bett kommt oder eben nicht. Für mich ist es absolut in Ordnung und ich vermisse es  tatsächlich, wenn ich mal nicht zuhause bin. Was ich definitiv sagen kann, ist dass man dem Hund eben beibringen kann, dass nicht er entscheidet wann und ob er ins Bett darf. Man hat also keinen Kampf verloren, sobald man dem Tier eben erlaubt ins Bett oder aufs Sofa zu kommen. Es ist alles eine Sache von Erziehung und bei uns klappt es in der Regel ganz wunderbar. Sicherlich gibt es auch mal Ausnahmen, aber wir sprechen hier ja weiterhin von Lebewesen und nicht von Kuscheltieren. Im Sommer bevorzugen die Hunde übrigens sogar oft den Boden bzw. ihr Bettchen, da es dort kühler ist.

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