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Blutsaugeralarm

Der Frühling ist eine wunderbare Jahreszeit - alles blüht und die Temperaturen steigen. Doch alle Hundebesitzer kennen auch die Nachteile dieser Jahreszeit - denn ab sofort herrscht auch wieder Zeckenalarm! Die kleinen Blutsauger sind nicht nur super eklig, sondern übertragen auch eine Menge an Krankheiten. Neben der wohl Bekanntesten - der Borreliose, können Zecken noch folgende Erreger in sich tragen und eben auf den gebissenen Hund übertragen: Anaplasmose, Ehrlichiose, Babesiose und FSME. Gegen all diese Krankheiten hilft eben nur Vorbeugung. Wurde der Hund einmal gebissen, wurde er auch der Gefahr ausgesetzt. Je länger die Zecke am Hund hängt, desto größer eben auch die Möglichkeit infiziert zu werden.

 

Zecken leben in der Regel in Wiesen, Waldlichtungen oder eben am Straßenrand. Sie bevorzugen tatsächlich Rassen mit langem Fell, aber auch Hunde mit kurzem Fell werden von den Biestern befallen. Man sollte also tatsächlich nach jedem Ausflug ins Grüne den Hund nach Zecken absuchen und diese eben schnellstmöglich entfernen. Oftmals hat man Glück und erwischt die kleinen Spinnentiere noch krabbelnd auf der Suche nach der perfekten Stelle. Grad bei den Bulldoggen ist mir dies schon des Öfteren gelungen. Die Zecken sitzen in den meisten Fällen am Kopf des Hundes Aber am besten wäre es ja wenn sich erst gar keine Zecke auf den Hund verirren würde. Hier gibt es eben diverse Möglichkeiten den Hund so gut es geht zu schützen

 Es gibt ganz verschiedene Methoden, wir haben eine gefunden, die bei den beiden Bullys wirklich gut funktioniert, dazu aber später mehr. Ich tendiere so oder so immer zu Methoden auf natürlicher Basis, denn ich finde Chemie gehört nun mal nicht an den Hund. Was man aber für den eigenen Hund verwendet, sollte man eben immer noch selbst entscheiden!

 

Spot-On Präparate: Diese bekommt man in der Apotheke oder beim Tierarzt. Es handelt sich hierbei um einen Giftstoff der in der Regel im Nacken des Hunde aufgetragen wird und sich über mehrere Tage auf dem kompletten Tier verteilt. Es handelt sich hierbei um ein Nervengift in sehr geringer Dosis, dennoch gehört dies meiner Meinung nur ans Tier wenn man ganz schnell Abhilfe braucht. Zur Vorbeugung halte ich nichts davon.

 

Zeckenhalsbänder: Auch diese sind wie die Spot-On Präparate mit Insektiziden und geben über längere Sicht immer eine geringe Dosis an das Fell ab. Ich erinnere mich noch als Kind, dass meine Mutter bei Hunden mit einem solchen Halsband immer gesagt hat, ich solle es nicht anfassen. Dieser Hinweis verfolgt mich tatsächlich bis heute und daher finden solche Halsbänder bei uns keine Anwendung.

 

Tabletten: Auch hier handelt es sich um einen gering dosierten Giftstoff der dem Körper zugefügt wird. Er schadet nicht dem Hund direkt, aber hält eben die Tierchen fern. Ich bin aber der Meinung auch geringe Mengen an Gift sollten eben nicht in den Hund.

 

Ätherische Öle: Es gibt gewisse ätherische Öle, die abschreckend auf Zecken und andere Insekten wirken sollen. Leider reagieren aber auch verschiedene Hunde mit Juckreiz auf diese Öle. Wir haben dies bisher nicht ausprobiert. Zu mindestens nicht beim Hund. Beim Pferd habe ich hingegen gegen Fliegen, Bremsen usw. schon mit Citronella gearbeitet.

 

Bernsteinketten/EM-Ketten: Dies sind Halsbänder eben aus Bernsteinen oder mit effektiven Mikroorganismen aufgeladene Keramikperlen, die zur Zeckenabwehr verwendet werden können. Ob dies effektiv funktioniert, konnte ich selber noch nicht testen. Aber ich kenne einige Hundebesitzer, die eben genau darauf schwören. Im Endeffekt kann man damit dem Tier nicht schaden, also sicherlich ein Versuch wert, es eben auszuprobieren. Vielleicht werden auch wir dies diesen Sommer mal testen.

 

Kokosöl: Zu guter Letzt mein Lieblingsprodukt. Kokosöl enthält Laurinsäure, welches wissenschaftlich bewiesen eine abschreckende Wirkung auf Zecken hat. Man reibt den Hund eben mit dem Kokosöl ein und die Wirkung hält bis zu 6 Stunden. Sicherlich eher eine Lösung für Hunde mit kurzem Fell. Für die Bullys tatsächlich perfekt. Sie sind super schnell damit eingerieben, es schadet kein bisschen und dann riechen sie eben noch total gut nach Sommer und Sonne. Die Hunde lecken zwar immer mal wieder das Öl ab, aber dies ist kein Problem, denn Kokosöl ist super gesund und kann auch dem Futter zugegeben werden. Es hilft so eben auch andere Parasiten fern zu halten und sorgt für ein schönes Fell. Definitiv unser liebstes Mittel. Klar kommt es hin und wieder mal vor, dass sich eine Zecke mal verirrt, aber meist krabbelt sie dann noch weil es überall nicht nach nicht ihrem Geschmack riecht.

 

Sollte sich dennoch mal eine Zecke am Hund festbeißen, werden auch hier diverse Hilfsmittel angeboten um diese zu entfernen. Sollte keine Zeckenzange, keine Zeckenkarte oder kein Zeckenhaken vorhanden sein, tut es auch eine simple Pinzette. Man muss lediglich das Fell so gut es geht wegstreichen und die Pinzette möglichst tief ansetzen und dann eben feste ziehen, sodass auch der Kopf entfernt wird. Die Zecken sitzen immer relativ fest, wenn sie eben schon 1-2 Stunden lang saugen. Ich beobachte die betroffene Stelle in der Regel immer noch einige Tage, sollte diese anschwellen oder aber sehr rot bleiben, sollte man einen Tierarzt aufsuchen. Wir haben auch schon mal das Problem gehabt, dass ein Zeckenkopf stecken geblieben ist. In meinem Fall wurde vom Tierarzt geraten, erst mal abzuwarten, denn der Kopf wurde vom Körper eingekapselt und nach wenigen Tagen nach außen getragen. Ähnlich wie wenn wir einen Splitter im Finger haben und nicht dran kommen. Auf keinen Fall sollte man versuchen selber daran rumzudoktern. Lieber einmal mehr zum Tierarzt oder aber telefonisch nachfragen. Bitte niemals mit Öl, Alkohol oder Klebstoff an die Zecke gehen, solange diese im Hund steckt. Denn die Zecke wird im Todeskampf alles aufgesaugte Blut inklusiver aller eventuellen Erreger in den Hund spuckten und die Krankheitsgefahr ist noch höher.

 

Ich hoffe ich konnte euch eventuell den einen oder anderen Tipp geben. Am Ende ist es wie mit fast allem, nur wer testet, findet seinen Favoriten. Und solltet ihr noch weitere Tipps haben, schreibt mir doch gerne einen Kommentar. Ich probiere ja immer gerne mal was neues aus. Ich hoffe, dass wir dieses Jahr recht wenig von den Blutsaugern begegnen!

 

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