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Der Zweithund

„Hunde sind wie Kekse, man kann nie genug davon haben!“

 

Ich würde auf diesen Satz mit Jein antworten. Zum einen machen Hunde natürlich Arbeit, aber zum anderen schenken sie einem auch so viel Liebe und Zuneigung.

 

Das Thema Zweithund kommt sicherlich bei jedem einmal auf, wenn man bereits Hund Nr. 1 hat. Wir sind zum Zweithund durch das Schicksal gekommen – davon bin ich total überzeugt. Nie gesucht und doch gefunden. Natürlich stand auch bei uns das Thema Zweithund mal im Raum, aber er sollte nicht einziehen zu mindestens nicht zu dem Zeitpunkt wo man eben noch in einer Mietwohnung lebt und der Ersthund grad mal 2 Jahre alt ist. Wir haben gesagt, später eventuell. Aber es kommt nun mal meistens anders und somit zog bei uns im Mai 2017 ein zweiter Hund ein – ein Hund, der ausgesetzt wurde und schicksalsmäßig ausgerechnet bei meiner Mutter landete und dann nach nur wenigen Stunden bei uns einzog. Er sollte einfach nicht ins Tierheim und er war einfach perfekt.

Finn ist vom Hund her, genau der Hund der irgendwann mal einziehen sollte. In unseren Träumen war da eben dieser Hund: Französische Bulldogge, männlich, Red Fawn. Und dann an diesem 05.05.2017 saß im Fußraum vom Auto meiner Mutter dieser Welpe, der genau ins Beuteschema passte.

 

Wir haben den Abend lang diskutiert, überlegt und auch gerechnet ob ein zweiter Hund überhaupt zu diesem Zeitpunkt für uns möglich war. Denn ein zweiter Hund bereitet einem eben nicht nur Freude, sondern auch Arbeit und Kostet Geld. Außerdem müssen Dinge bedacht werde wie:

  •  Was sagt der Vermieter zu Hund Nr. 2
  •  Wo bringt man die Hunde unter, wenn man mal nicht da ist
  •  Welcher Hund wird kastriert, wenn es soweit ist

Und sicherlich gehen einem noch mehr Fragen durch den Kopf, aber ich finde dies sind doch die wichtigsten. Relativ schnell, war aber bei uns klar, wir wollen Finn bei uns aufnehmen.

 

Und bis heute haben wir es natürlich nicht bereut.

So ein zweiter Hund hat neben der Liebe, die er einem schenkt, natürlich auch noch den Vorteil, dass Hunde gerne im Rudel leben und man somit eine natürliche Beschäftigung für den Ersthund schafft. Hier muss ich wohl sagen, dass Smilla relativ lange sehr skeptisch war. Sie fand Finn sichtlich doof, war scheinbar oft von ihm genervt und war uns gegenüber auch anders. Finn ist ein sehr Charakterstarker Hund, der sich immer in den Mittelpunkt drängt. Smilla hingegen ist viel zurückhaltender und lässt sich eben auch einfach zur Seite drängen. Wir mussten und müssen also immer gucken, dass sie genau so viel Aufmerksamkeit bekommt wie er. Inzwischen würd ich sagen, dass sich die beiden lieben. Sie teilen ein Bettchen und jeder fordert den anderen auch immer mal wieder auf zum Spielen. Nur beim Fressen, versteht Smilla keinen Spaß. Sie ist ein schlechter Esser, aber dennoch auch wenn sie keine Lust auf ihr Futter hat, darf Finn nicht zu nah an ihren Napf – einfach aus Prinzip.

 

Ich würde immer wieder zu einem Zweithund tendieren. Auch wenn wir immer gesagt haben, dass die Situation passen muss. Bei uns hat es auch geklappt, ganz ohne große Planung, einfach weil es wohl doch der richtige Zeitpunkt war. Solltet auch ihr über einen zweiten Hund nachdenken, lasst es einfach auf euch zukommen, wenn die Eckpunkte ja stimmen, klappt es auch! Der zweite Hund macht definitiv weniger Arbeit als ich es vorher dachte.

 

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