· 

"Oh (k)ein Mops!"

Den Spruch, den wohl jeder Bulldoggenbesitzer schon mal gehört hat: „Oh ein Mops!“ – Nein, bitte nicht. Es handelt sich bei unseren Hunden nicht um Möpse, sondern um Französische Bulldoggen. Ich kann auch kein bisschen Nachvollziehen, dass man diese Rassen miteinander verwechselt, denn für mich unterscheiden sich Bullys und Möpse in vielen Punkten. Das einzige was ähnlich ist, ist die kurze Schnauze und eventuell die Farbe. Französische Bulldoggen haben im Gegensatz zu den Möpsen mehr Muskelmaße, sind eben bulliger und auch größer und schwerer. Des Weiteren haben Bulldoggen die bekannten Fledermausohren und eine verkürzte Rute. Möpse hingegen haben Schlappohren und eine lange, meist gekringelte Rute.

 

Man muss sagen der Großteil der Menschen die man auf der Straße trifft, finden die Bulldoggen super süß und ganz viele wollen die Hunde auch streicheln ohne vorher zu fragen. Aber man trifft auch Menschen, die eine Französische Bulldogge für sogenannte Kampfhunde halten, denn auch solche Kommentare schnappt man auf, oder die Menschen wechseln sogar die Straßenseite. Dabei kenn ich kaum liebere Hunde, als unsere Bullys. Die würden niemals beißen, sondern einen eher todknuddeln.

 

Französische Bulldoggen sind kleine kräftige Hunde, die von den Mollosern abstammen und durch Einkreuzung von Terriern ihr heutige Erscheinungsbild erlangt haben. Lange Zeit wurden Sie mit kurzem Rücken, sehr flachem Gesicht und breiter Brust gezüchtet. Da Bullys aber durch diese sogenannte Qualzucht viele Krankheiten hat, wird auch die Französische Bulldogge wieder moderner gezüchtet. Meine beiden, sind recht hochbeinig, haben lange Rücken und auch nicht allzu kurze Nasen, so dass wir keinerlei gesundheitliche Probleme haben. Die Französische Bulldogge gilt als Gesellschafts- und Begleithund.

 

Heute gehört die Französische Bulldogge definitiv zu den beliebtesten Hunderassen und ist fast schon ein Modehund. Dabei war diese Rasse nach dem ersten Weltkrieg richtig selten und schließlich sogar vom Aussterben bedroht. Ein Glück stieg die Beliebtheit der Rasse in den 80er Jahren wieder an und somit durfte auch ich diese tolle Rasse vor 3 Jahren kennenlernen. Bullys sind süß, intelligent, loyal und passen sich eben ihren Besitzern an. Aber Bullys sind nicht gerne alleine. Sie lieben ihren Menschen und möchten am liebsten immer mit dabei sein. Sie sind zwar sportliche veranlagt, lieben es aber eben auch stundenlang auf dem Sofa zu liegen und zu schlafen.

 

Grundsätzlich gibt es Französische Bulldoggen in den verschiedensten Farben. Von ganz gängigen Felltönen wie schwarz oder weiß abgesehen, gibt es Bullys in Fawn, Redfawn oder Sable, aber auch Cremefarbene oder Dunkelgestromte. Sogar die Farbe Blau existiert bei Französischen Bulldoggen,  aber die weitläufige Meinung geht dahin, dass es sich bei Blau um keine Farbe, sondern um einen Gendefekt handelt. Des Weiteren ergeben sich aus diesen  Farben eben noch Mischfarben. Inzwischen werden auch Bullys in Merle gezüchtet.

Smilla ist Fawn mit mitteldunkler Maske und Finn ist Redfawn mit dunkler Maske. Beide haben einen weißen Fleck auf der Brust, der bei Finn durch die dunklere Grundfarbe mehr zum Vorschein kommt, als eben bei Smilla.

 

Meine Lieblingshunderassen sind Französische Bulldoggen und Rhodesian Ridgebacks, aber durch meine Lebensumstände war es mir einfach nicht möglich einen solchen Hund zu halten, auch wenn es wirklich ein Traumhund ist, aber man muss sich bei der Anschaffung von einem Hund bewusst machen, was man diesem eben bieten kann. Ich habe leider nicht die Zeit und auch meiner Meinung nach nicht den Platz einen solch großen Hund zu halten. Ich finde ein Ridgeback benötigt einen Garten und eben eine Aufgabe in seinem Zuhause. Es gibt einfach viel zu viele Hunde, die falsch gehalten werden und unglücklich sind. Und so viel für mich die Entscheidung auf eine kleine Französische Bulldogge, auch wenn diese Rassen super unterschiedlich sind, ist dies einfach der perfekte Hund für mich.

 

Ich wollte einen Hund, der auch in einer kleinen Wohnung glücklich sein kann und den ich eben überall mit hinnehmen kann. Dies ist definitiv der Fall. Zudem musste auch meine Mutter mit dem Hund klar kommen, denn wenn ich arbeiten bin, sind die Hunde bei ihr. Man muss sagen mit einem großen Hund wäre sie sicherlich nicht so klar gekommen.

 

Französische Bulldoggen wollen immer mit dabei sein und wenn sie ordentlich erzogen sind, kann man sie auch wirklich fast überall mit hinnehmen. Auf dem Sofa hat man immer etwas zum kuscheln und in der Wohnung wird man oft auf Schritt und Tritt verfolgt. Sie sind wirklich intelligent und lernen schnell aber können auch extrem stur sein und einen ignorieren. Sie sind nie nachtragend und eigentlich immer nett und freundlich. Auch zu fremden sind sie meistens total aufgeschlossen.

Für mich definitiv die perfekte Hunderasse und ich würde mich wahrscheinlich immer wieder für eine Französische Bulldogge entscheiden. Wie ich zu meinen Beiden Bullys kam, könnt ihr nochmal kurz im jeweiligen Steckbrief des jeweiligen Hundes nachlesen (Smilla / Finn).

Insgesamt lebt noch eine dritte Bulldoggen in der Familie, denn meine Mutter hat sich auch so in diese Rasse verliebt, dass im September 2016 Lotta aus Spanien einziehen durfte. Und mit Lotta möchte ich noch auf ein weiteres Problem der Rasse aufmerksam machen. Die Französische Bulldogge ist inzwischen ein Modehund und das ruft eben leider auch viele Verbrecher auf den Plan. Es werden im Ausland maßen weise Billigwelpen produziert, damit man günstig an Welpen kommt. Und ich sage bewusst produziert, denn diese Welpen werden unter den schlimmsten Zuständen gezüchtet und geboren. Die Elterntiere werden als Gebährmaschinen genutzt und führen ein wirklich desolates Leben. Auch Lotta sollte als sogenannte Vermehrerhündin fungieren, konnte aber gerettet werden und lebt nun bei uns.

Finn ist wahrscheinlich ein Produkt einer solchen Vermehrung. Ganz genau wissen wir es nicht, aber sein Herkunftschip und die Umstände wie er zu uns kam, lassen darauf schließen. Die Menschen wollen billig Welpen kaufen und Unterstützen diese Vermehrer, dabei übersehen sie leider in welchen Zuständen ein solches Tier entstanden ist und holen sich sehr oft todkranke Tiere ins Haus. Die Folgekosten übersteigen oft dann die normalen Anschaffungspreise für eine Bulldogge vom Züchter.

 

Wer sich also für einen Hund, egal welcher Rasse, entscheidet sollte ganz genau darauf achten woher dieser kommt. Man findet heutzutage im Internet genug ordentliche Züchter. Oder aber man gibt einem Hund aus dem Tierschutz ein neues Zuhause.

 

Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen einen kleinen Einblick in diese tolle Rasse geben. Französische Bulldoggen sind liebevolle Hunde, die man einfach gerne haben muss, spätestens wenn man welche davon persönlich kennt, verliebt man sich!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0